Palästina: Zeit läuft davon Palästinenser: Powells Mission gescheitert - Schüsse in Bethlehem |
(dpa)Vor seiner Abreise aus dem Nahen Osten unternimmt
US-Außenminister Colin Powell an diesem Mittwoch einen neuen Vermittlungsversuch. Zum
zweiten Mal trifft er den in Ramallah von israelischen Truppen belagerten Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat, um diesen zu einer Waffenruhe zu bewegen. Bei einer ersten Unterredung mit Arafat am Sonntag hatte Powell keinen Durchbruch erzielt. Später reist Powell nach Kairo, um erneut mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak zu sprechen. Die Palästinenserführung bezeichnete Powells Mission bereits als gescheitert. Arafats Stellvertreter Mahmud Abbas sagte am Dienstag, Powell habe es nicht geschafft, den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon von der Notwendigkeit eines Truppenrückzugs aus dem Westjordanland zu überzeugen. Abbas äußerte sich jedoch zurückhaltend über die Erfolgsaussichten der für Mittwoch geplanten Begegnung zwischen Powell und Arafat: «Wir wollen abwarten und sehen, was bei dem Treffen herauskommt.» Powell selbst hatte zuvor von Fortschritten bei seinen Vermittlungsbemühungen gesprochen. Er könne jedoch noch nicht sagen, ob bei seinen Gesprächen am Ende eine offizielle Waffenruhe herauskommen werde. Für ihn sei «der Begriff Waffenruhe nicht so wichtig, wie das, was dann am Ende wirklich geschieht. Wir arbeiten an einem Plan», sagte der Außenminister vor Journalisten in Jerusalem. Am Abend traf Powell zum dritten Mal mit Scharon zusammen. Scharon hofft, dass die von ihm angeregte Konferenz Israels und der arabischen Staaten bereits im Juni beginnen kann, wahrscheinlich in den USA. Scharon sagte am Abend im israelischen Fernsehen, sollte die Konferenz auf Ebene von Staats- und Regierungschefs stattfinden, werde er selbst daran teilnehmen. |
Wer von Seiten der Palästinenser an Die US-Regierung erhöhte unterdessen den Druck auf Arafat. Amerikanische
Fernsehsender berichteten, weitere US-Finanzhilfe für die palästinensische
Autonomiebehörde werde von einer Absage an den Terrorismus abhängig gemacht. In einem
von Präsident George W. Bush Quelle: Islamische Zeitung |