Sonntag, 23. März 2003 Wohnhäuser in Bagdad zerstört US-Soldaten in Gefangenschaft |
Bei Bombardierungen und Kampfhandlungen
im Irak sind in den vergangenen 24 Stunden nach irakischen Angaben 77 Zivilisten getötet
und 503 verletzt worden. Irakische Truppen hätten Kriegsgefangene unter den
amerikanisch-britischen Angreifern gemacht. Vizepräsident Taha Jassin Ramadan sagte am
Sonntag in Bagdad, die Gefangenen und zerstörte feindliche Panzer würden binnen Stunden
im Fernsehen vorgeführt. Er sagte weiter, es sei eine Illusion zu glauben, dass der Irak geteilt sei und nicht hinter Präsident Saddam Hussein stehe. Ramadan rief die islamische Welt auf, sich gegen Briten und Amerikaner zu erheben. "Jeder arabische Bürger und jeder Muslim sollte eine auf die Brust des Aggressors gerichtete Kugel sein", forderte er. Informationsminister Mohammed Sajjid el Sahhaf sagte am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Bagdad, sämtliche Todesopfer habe es in der südirakischen Stadt Basra gegeben. Dort seien außerdem 366 Menschen verletzt worden. Bei den Bombardierungen der Hauptstadt Bagdad hat es nach irakischer Darstellung in der Nacht zum Sonntag 106 zivile Verletzte gegeben. Journalisten konnten einen Teil der Verletzten in einem Bagdader Krankenhaus sehen. Raketen auf Bagdader Wohngebiet Ein dpa-Korrespondent besichtigte in einem Wohnviertel im Bezirk Kadisija einen schweren Raketentreffer. Zwei zweistöckige Wohnhäuser waren vollständig zerstört, die umliegenden Häuser wurden schwer beschädigt. Nach Angaben eines ARD-Korrespondenten sind sogar fünf Wohnhäuser von einer Cruise Missiles zerstört worden. Die Rakete sei etwa 150 Meter von einem Krankenhaus entfern niedergegangen. Anwohner sagten, zwei Bewohner seien verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, ein Bewohner werde noch vermisst. In Bakuba (50 Kilometer nördlich von Bagdad) wurden nach irakischen Angaben 23, in Muthenna (100 Kilometer nördlich von Bagdad) acht Personen verletzt. Nach morgendlichen Explosionen am Sonnag am Stadtrand von Bagdad war am Vormittag die Lage wieder weitgehend ruhig. Der Straßenverkehr war fast normal. Die meisten Geschäfte waren zwar noch geschlossen. Doch nach Berichten von Einheimischen wollten sich viele Ladeninhaber mit neuen Waren eindecken und ihre Geschäfte bald wieder öffnen. bisher fünf gegnerische Kampfflugzeuge und zwei Hubschrauber von der Luftanwehr abgeschossen worden. Vier der Kampfjets seien über Bagdad und Umgebung und einer über Basra getroffen worden, die beiden Hubschrauber habe man über der nördlichen Provinz Mosul und über Samarra (100 Kilomter nördlich von Bagdad) abgeschossen. Der Sprecher äußerte sich nicht zum Schicksal der Besatzungen. Amerikaner und Briten dementierten bisher die Abschüsse. |
Nach irakischen Darstellungen sind Quelle: n-tv.de |